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Folge 68 - Der Vergangenheit auf der Spur (Teil1)

  • Autorenbild: Kucki 232
    Kucki 232
  • 8. Juni 2023
  • 3 Min. Lesezeit

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Ich muss nach Windenburg. Mein Kontaktmann hat mir gesagt, dass wir uns in einem öffentlichen Café treffen, damit ich nicht denke, dass er mich jetzt auch noch abstechen will. Es ist gruselig. Mir ist so schon mulmig genug. Schlimm wird es, als ich vor dem besagten Café stehe.

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Auf einer Seite bin ich trotzdem erleichtert darüber, dass wir uns nicht in der hintersten Ecke treffen. Alex habe ich auch noch kontaktiert. Auch er ist in Alarmbereitschaft. Ich bin dem also nicht schutzlos ausgeliefert.

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Na dann: Augen zu und durch.

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Mein Herz schlägt bis zum Sonstwohin. Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. So nervös war ich schon lange nicht mehr. Na klar, habe ich Angst. Ich muss mich auch nochmal kurz hinsetzen. Tief durchatmen. Heute darf ich in keine Falle tappen.

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Jetzt aber rein. Ein bisschen Zeit habe ich ja noch. Ich bestell’ mir dann auch noch was. Muss klar im Kopf bleiben. Es ist noch recht früh und das Café leer. Aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Je mehr Zeugen hier sind, desto besser.

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„Einen Kaffee bitte.“

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Nervös schaue ich mich um. Ein Mann sitzt dort vorn. Dieser macht aber keine Anstalten. Er verhält sich unauffällig.

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Auch als ich an ihm vorbeigehe, schaut er mir nur hinterher. Okay, er ist es nicht.

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Diese Warterei hasse ich ja. Vor allen Dingen wenn es ins Ungewisse geht. Trotzdem werde ich immer erleichterter, als immer mehr Kunden das Café betreten.

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Derweil gehe ich sämtliche Szenarien durch. Gehe Fluchtpläne durch und hänge die Handschellen schon so hin, dass sie jederzeit griffbereit sind. Alles wird ins Detail geplant.

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Trotzdem versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. Ich und nervös? Niemals. Nie, nie, nie. Puh. Eine Frau kommt an mir vorbei und begrüßt mich. Ich zucke zusammen. Sie lächelt mich freundlich an und geht weiter.

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Verdammt nochmal. Wie viele Stunden sitze ich hier schon? Wann kommt er endlich?

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Ich tippel nervös mit dem Fuß auf dem Boden und schaue, was das Handy so hergibt. Toll. Lustige Videos. Ja, das brauche ich jetzt. Wunderbar.

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Ein weiterer Kunde kommt rein. Aber auch dieser scheint unauffällig zu sein. Was ich mich aber frage ist, wie erkennt mich mein Kontaktmann eigentlich? Er hat mich doch noch nie gesehen. Ich hätte mich wohl beschreiben sollen. Vielleicht ist es ja doch der eine dort vorn?

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Eine Jukebox steht etwas weiter weg. Vielleicht schaue ich mal, was sie hier so für Musik haben. Okay, ich mach’ das jetzt mal. Ich drehe bald durch, wenn ich hier weiter so sitzenbleibe. Das fühlt sich gerade so an, wie das erste Date mit Emily. Als wir uns wiedergesehen hatten und ich so getan hatte, als wäre ich nicht da. Kurz muss ich schmunzeln. Emily kam damals bei mir vorbei und ich hatte nur so ein Kapuzenshirt an. Sie hatte zu dem Zeitpunkt nie wirklich viel von mir gesehen.

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Schließlich brauche ich eine ordentliche Ladung Zucker. Aber ganz schnell. Immer wieder schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass gerade mal 20 Minuten vergangen sind. Arghs.

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Warum fühle ich mich gerade so unwohl? Das ist mir noch nie passiert.

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Gleich kommt bestimmt jemand rein und überfällt das Café. Oh je. Das mit Joel hat mich doch mehr mitgenommen, als ich dachte. Verdammt. Diese Minuten waren nun mal die schlimmsten meines Lebens. Alles ging so schnell und als Vater fühlte man sich so hilflos.

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Kurze Zeit später kommt noch ein Kunde um die Ecke. Auch dieser schaut mich nicht an. Hm. Vielleicht sitze ich im falschen Café? Bin mir eigentlich sicher, dass es hier ist.

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Er ist so dreist und setzt sich einfach zu ..... Moment. Oder ist er das? Ich schaue ihn vorsichtig an. Hm. Sieht harmlos aus. Auf Anhieb sehe ich keine Waffe oder gar Messer. Ganz gelassen setzt er sich zu mir.

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Der Mann nimmt einen großen Schluck aus seiner Tasse. Mehr, als ihn anschauen, schaffe ich gerade nicht. Werde ich etwa langsam schwach?

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„Hallo, Marc. Keine Angst. Ich werde dir nichts tun.“

Erstmal höre ich nur zu.

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„Ich möchte nur kurz mit dir reden. Danach stelle ich mich. Mir ist nur wichtig, dass du mir zuhörst.“

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Mehr als einen fragenden Blick kann ich nicht aufsetzen.


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