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Folge 7 - Einsam

  • Autorenbild: Kucki 232
    Kucki 232
  • 27. Feb. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

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Eigentlich dachte ich ja, dass ich mich schon irgendwie anpassen kann und habe mit Zuversicht in die Zukunft gesehen. Doch, was am Nachmittag noch passiert, ist echt die Krönung.

Mam hat die Familie zusammengetrommelt. Es ist schön, alle mal wiederzusehen. Echt. Meine ganzen Geschwister sind also auch hier.

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Aber dann der Schock:


Joshi, der eigentliche Naturfreak, der immer auf der Suche nach neuen Schmetterlingsarten ist, ist plötzlich ein Partyfreak. Er erzählt, wie cool doch sein letztes Konzert war.

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Emilio, der kleine Draufgänger, ist jetzt schwul. Hey, nein. Ich habe total kein Problem damit, aber das ist nicht Emilio. Nicht mein Bruder.

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Oder Niklas. Quasselt und quasselt und quasselt. Boah, ist das eine Nervensäge. Ich dachte schon, Madleen wäre schlimm. Er reißt einen Witz nach dem anderen und kennt keinen Punkt.

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NEEEEIN!!! NIEMALS IST DAS MEINE FAMILIE!!!!

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Dann noch Aurelie und ihre Bemerkungen. Keine Ahnung, was in sie gefahren ist, aber sie nervt so richtig. Immer negativ gestimmt und alles ist ja so bla bla. Bla. Boah. In meiner alten Welt war sie einfach nur die Leserin, die sich gerne irgendwohin verkrümelt hat. Aber hier? Schrecklich.

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Die Horrorshow geht aber noch weiter. Irgendeinen Grund muss es doch geben, dass Mam uns alle zusammengetrommelt hat. Also die fremde Mam.

„So Leute. Ich wollte euch noch verkünden, dass ich schwanger bin.“

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WAAAAS?! Nein, niemals. Natürlich haben meine Eltern ordentlich rumgemacht, seit ich hier bin, aber ein siebtes Kind? Boah. Ich drehe langsam durch. Ich muss hier raus. Ich brauche Luft.

Und sie sitzt da ganz cool.

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Mir steigen langsam die Tränen in die Augen und ich möchte einfach nur noch aus dieser Welt flüchten. Doch versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. Die Stimmen im Raum werden immer laute und lauter.

Niemals ist DAS meine Familie.

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Mein Hals wird immer mehr zusammengeschnürt. Ich muss raus hier. Sofort!

„Komm´Jingles. Wir gehen eine Runde oder auch zwei oder drei. Oder ich komme gar nicht mehr wieder. Ich bin so froh, dass du hier bist.“

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Und ab nach draußen. Ab an die frische Luft. Der Albtraum wird nie enden.

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Als ich dem Wasser immer näher komme, beruhige ich mich langsam. Das brauche ich jetzt aber auch. Ich habe echt keine Ahnung, wie ich das hier durchstehen soll.

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Wenigstens schmeckt das Essen hier nach Essen. Also hole ich mir einen Hamburger. Ich werde bestimmt nicht mit dieser verrückten Familie zu Abend essen.

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Hier werde ich bleiben. Hinten auf der Bank schlafen und das Geräusch der Wellen genießen.

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Mit meinem einzigen Freund, Jingles.

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Ich beschließe noch weiter von zu Hause wegzugehen. Etwas weiter vom Vergnügungspark ist ein gemütlicher Park, wo ich mich niederlassen werde und darauf hoffe, dass ich irgendwann in meinem Bett wachwerde und alles ist wieder gut. Manchmal packt mich ja schon die Motivation hier was aufzubauen, aber was wird mich hier noch Schreckliches erwarten? Das ist doch kein Leben.

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Trotzdem ist Copperdale ein schöner Ort.

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Irgendwann kann ich meine Wut und Traurigkeit jedoch nicht mehr halten und sacke auf den Boden. Ich will das alles nicht mehr. Warum bestraft das Leben nur einen so? Weil ich einer magischen Blutlinie angehöre? Pfff. Niemals. Ich bin nur ein normaler Sim, der sein Leben leben möchte. Nicht mehr und nicht weniger.

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Innerlich schreie ich nur noch. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Worüber soll ich denn nachdenken? Soll ich mich jetzt anpassen? In einer entfremdeten Welt? Niemals!

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Die Wut steigt immer weiter auf und ich schreie es nur noch heraus:

„Warum werde ich so bestraft? Warum macht ihr das mit mir? Kucki? Mach das rückgängig. Jetzt sofort! Oder wer auch immer. HÖRT IHR MICH DA OBEN????? MACHT DAS RÜCKGÄNGIG!!!“

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Und dann heule ich einfach nur noch.

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Jingles setzt sich zu mir und spendet Trost. Ja, er ist es wirklich. Mein Hund. Wie muss er sich die ganze Zeit gefühlt haben? Er muss dann ja schon etwas länger als ich hier sein.

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Bis ich einen Schatten vor mir näher kommen sehe.

„Joel? Bist du das?“

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