top of page
  • Kucki 232

Kapitel 103 - Irritiert


 

Puh, keine Ahnung, was vorhin passiert ist, aber ich habe übelst Kopfschmerzen. Ich bleibe einfach liegen und schlafe weiter. Mir ist so kotzübel. So eine Aktion möchte ich nicht nochmal erleben. Und dann sooo schwindelig.

Mein Praktikum ist im Arsch. Einfach alles. Meine Freundin habe ich wohl auch verloren und alle hassen mich jetzt bestimmt. Obwohl ich niemandem wehtun möchte.


Ich bemerke, wie eine Person den Raum betritt. Meine Augen sind schwer und ich bekomme sie kaum auf. Eine fremde Frau. Hä? Träume ich?

Ich bemerke zwar, wie die Frau immer näher kommt, aber ich bin unfähig, mich zu bewegen. Möchte einfach weiterschlafen.

Doch Moment Mal. Fremde Frau?! Was sucht eine fremde Frau in meinem Zimmer? Obwohl nein. Das Zimmer ist anders. Mein Bett ist anders. Die Wand ist anders. Alles ist anders. So schnell bin ich in meinem Leben noch nie wach gewesen. Ja, mein Kopf dröhnt, aber das jetzt? Was ist los? Wurde ich entführt?

Ich richte mich auf und versuche alles durchzugehen. Stück für Stück. Aber es setzen sich mehr Bruchstücke zusammen, als alles andere.

Als ich mich irritiert umschaue, setzt sich die Frau neben mich.

„Hallo, Joel. Geht es dir gut? Soll ich dir einen Tee machen?“

„W-e-r z-u-m G-e-i-e-r s-i-n-d S-i-e???“

„Oh, Entschuldigung. Ja, hihi. Ich bin Isabelle. Isabelle Martinez. Vielleicht kennst du mich nicht, aber meine Tochter mit Sicherheit. Jennifer.“

„Äh, okay?! Jennifer ist ihre Tochter?“

„Ja. Sie hatte mich gestern Nachmittag verzweifelt angerufen, ob ich dich eine Weile aufnehmen könnte. Du hättest einen psychischen Zusammenbruch gehabt und da ich mich mit Pferden auskenne, die es etwas schwieriger hatten, dachte ich, kann ich dir vielleicht auch helfen. Was meinst du?“

„Ähm, wo bin ich hier?“

„Chestnut Ridge. Hat meine Tochter nie von diesem Ort erzählt?“

„Äh.“

Immer noch sortiere ich alles zusammen, aber das haut mich gerade noch mehr aus den Socken.

„Wo sind die anderen?“

„Sie sind wieder zurück nach Willow Creek. Ich hoffe, das ist okay für dich. Sie wollen nur helfen und hier bei mir wird es dir gutgehen, bis du dich wieder erholt hast. Ach, und draußen wartet jemand auf dich. Schau dich um. So schlimm ist es hier nicht, hihi.“

„Ich glaube Ihnen nicht.“

„Na dann ruf deinen Vater an.“

Ich suche mein Handy und finde es auf dem Tisch. Wähle Paps seine Nummer und er geht auch ran.

„Wenn du was brauchst, dann lass es mich wissen.“

„Ähm, Paps? Was soll das? Ich möchte wieder nach Hause.“

„Joel, nein. Bleib bitte da.“

„Aber ....“

„Paps, es tut mir leid. Ich wollte niemanden verletzen. Ich war so wütend. So verzweifelt. Das wird immer schlimmer. Ich kann doch so niemanden mehr anschauen.“

„Deswegen bist du da. Aber hör zu. Ich muss jetzt wieder auflegen. Ich melde mich morgen wieder. Du packst das.“

„Hmpf.“

Na toll. Was soll ich denn hier? Wobei will mir Isabelle helfen? Ich möchte wieder zurück.

Als ich aus dem riesigen Fenster schaue, sehe ich nichts weiter als einen riesen Hof. Was soll das für ein Ort sein? Ich verstehe immer noch nichts richtig und fasse mir immer an den Kopf, der immer noch dröhnt. Es ist alles so absurd.

Ich schleife mich zur Zimmertür und mache sie leise auf. Bei dem leise bleibt es jedoch nicht, da sie knarrt. Mist. Eigentlich wollte ich abhauen. Man kann mich doch nicht einfach hier festhalten.

Vor mir finde ich einen riesigen Raum vor. Okay, mega sieht es aus. Wow.

Trotzdem will ich hier weg. Möchte mich bei Katharina entschuldigen. Wie konnte ich sie nur so anschreien?

Ein Mann kommt auf mich zu. Ist das nicht der Kerl vom Tor? Der nur schweigend dastand?

Direkt vor mir bleibt er stehen und schaut mich an.

Natürlich gehe ich einen Schritt zurück. Ich traue diesem Kerl nicht. Gleich begrabscht er mich oder sowas. Er hat ja letztens schon so mit den Augen gezwinkert. Uff, ne.

„Was willst du von mir? Hat dich die Ahnin geschickt?“

„Ich bin Miguel Le Pixelle. Assistent von Ahnin Kucki und aus einer anderen Dimension. Einer Dimension, aus der wir euch gerettet haben. Gut, nein. Stopp. So weit will ich noch nicht erzählen. Ich bin hier, um dir zu helfen, deine Magie unter Kontrolle zu bekommen.“

„Ähm, klar. Und was ist, wenn ich nach Hause möchte? Ich muss immerhin zum Praktikum und habe Schule und sowas.“

„Da mach dir mal keine Sorgen drum. Nur, solange du das nicht unter Kontrolle hast, brauchst du nirgendwo hin. Sowohl die weiße als auch die schwarze Magie möchte Herr über dich werden. Du musst aber eine Balance finden zwischen beidem. Also? Was ist dir lieber? Alles in die Luft zu jagen oder lernen, damit zu leben, hmm?“

„Dadurch dass deine Mutter damals den Fehler gemacht hatte und all die Magie in einer Kette verschloss, hast du nun jeden einzelnen Zauber in dir. Und du bist somit der erste Magier, der die volle Power hat. Nun ja. Und auch der Einzige. Ahnin Kucki und ich können zwar ein paar Sachen, aber das verlischt langsam, da du alles aufsaugst. Deswegen dürfen wir keine Zeit verlieren.“

„Du verarschst mich doch.“

„Wäre schön, wenn.“

„Ich werde gar nichts machen, klar? Findet einen anderen Weg, aber hier möchte ich nicht bleiben. Niemand kann mich zwingen.“

Und so gehe ich von Miguel weg. Ich fühle mich traurig. Irgendwie ohne Ausweg. Doch. Es gibt einen Ausweg. Ich schaue, wann der nächste Bus fährt und dann ab nach Hause.

Als ich nach draußen gehe - Woah, ist das riesig. Diese Stille. Dieser Duft in der Luft. Das .... Uff.

Was zum Geier ist das hier für ein cooler Ort? Sowas habe ich noch nie gesehen.


0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kapitel 148 - ....

bottom of page