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  • Kucki 232

Kapitel 151 - Welcher Junge?


 

„So. Und jetzt bitte ich dich ganz lieb, dass du mich loslässt, ja? Sonst ....“

„Oh, äh.“

Nun ja. Eigentlich wollte ich sie ja gar nicht so festhalten, aber sie wäre mir ja schon wieder entwischt und da musste ich auf Nummer sichergehen.

Also lasse ich sie vorsichtig los, aber würde sofort hinterherrennen, wenn sie schon wieder flüchtet. Immerhin muss ich das üben. Ein Detektiv braucht gute Ausdauer.

Sie bleibt schon mal stehen. Wunderbar. Vielleicht kann ich ja jetzt endlich mal in Ruhe mit ihr reden? Jasmin ist so panisch und ich weiß nicht warum.

Unsicher stehe ich erst hinter ihr und weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Es ist aber gut zu wissen, dass sie sich wohl einigermaßen beruhigt hat. Denke ich zumindest. Sie dreht sich schließlich zu mir um und schaut mich an. Ich schaue sie ebenfalls an. Ganz cool. Erstmal alles beruhigen lassen. Macht sie Anzeichen, wieder zu flüchten?

Bis sie dann plötzlich ihr Gesicht verzieht. Oh, oh.

„Was bildest du dir eigentlich ein, mich so festzuhalten? Hääää? Spinnst du?“

„Pah. So weit kommt es noch, dass mich jemand so festhält.“

Sie gerät voll in Rage und langsam bin ich echt überfordert mit der Situation. Dieses Mädchen hat einen richtigen Knall. Erstmal versuche ich ruhig zu bleiben. Nun ja. Jasmin hat ja irgendwo recht. Wie muss sie sich fühlen, wenn da plötzlich ein fremder Junge so auf sie zukommt? Mist.

Bis sie mir dann voll in die Glocken tritt. Waaaaah? Das kann doch jetzt echt nicht wahr sein? Was? Auaaaaa. Verdammt noch eins. Boah. Puh, was tut das weh? Autsch, Autsch.

„Pah. Du hättest vorher überlegen sollen. Das hast du jetzt davon.“

„Verdammt. Was sollte das? Du kannst mich doch nicht einfach so treten. Ich ....“

„Haha. Siehst du? Du hast verloren, Bursche. Ich habe schon genug durch, dass ich weiß, wie man sich wehren kann. Meinst du, ich sehe wirklich so unschuldig aus? Hmm, hmmm?“

Ich .... glaub ...... ich ..... muss ..... zum ...... Arzt.

„Du Trottel. Und weißt du, was ich jetzt machen werde? Ich werde gehen. Und du hast mich nie gesehen. Und ich habe niemals meinen Namen gesagt. Verstehst du?“

Ich drehe mich wieder zu ihr um und entschuldige mich. Ja, ich habe es verdient. Erst dachte ich ja, sie hat keine Probleme damit, dass ich sie so festhalte. Ich .... hmmm. Ich weiß auch nicht, was da eben passiert ist. Es fühlte sich komisch an, wenn ich ehrlich bin. Als ich Jasmin da so festhielt, dachte ich, dass .... nein, ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Hmm. Weil ich einfach gerade ganz verschissene andere Probleme habe, verdammt. Aua.

„Boah, ja. Bekomm dich wieder ein. Es tut mir leid, ja? Aua. Aber du bist abgehauen und da muss ich dich vor der Flucht hindern und ..... hmpf. Boah, wo hast du so zutreten gelernt?“

„Weil, das ist genauso eine Körperverletzung, ja? Ich kann ..... kann dich jetzt anzeigen und sowas.“

„Hallo? Das war Notwehr?“

„Notwehr? Spinnst du?“

So wirklich einig werden wir uns dann doch nicht.

„Okay. Friede?“

Wir haben beide blöde Sachen gemacht. Und schon ist sie kleinlaut, haha.

Maaaaann. Und schon krümme ich mich wieder.

„Das tut so weh. Ey, weißt du, was du da gemacht hast? Du, du. Ich werde dich anzeigen.“

„Äh. Es. Es tut mir leid, ja? Brauchst du Hilfe?“

„NEEEIN!“

Hmpf.

Ich richte mich wieder auf und bemerke, dass sie mich anstarrt. Was ist das denn jetzt schon wieder für eine Masche? Dem Ganzen traue ich absolut nicht mehr. Gleich bin ich der, der wohl flüchten muss.

Sie verzieht ihr Gesicht und steht einfach nur noch sprachlos da.

Was hat das zu bedeuten?

„Äh. Warum siehst du aus wie der Junge? Ich. Bist du der Junge?"

Okay. Jetzt wird es mir langsam doch etwas zu bunt.

„Du bist doch der Junge. Hast du das eben auch gespürt?“

„Äh.“

„Kannst du mir bitte sagen, was du meinst? Ich habe keine Ahnung, wer du bist, aber irgendwie hast du zu viel Hirnfrost abbekommen. Sorry, wenn ich das so sagen muss.“

Eine Weile schaut sie mich noch so an. Manchmal mit einem Lächeln und dann ..... wer auch immer Jasmin ist, sie hat eine ordentliche Schraube locker.

„Ähm. Darf ich dir was zeigen?“, sagt sie schließlich. Diesmal aber in einem ruhigen und nachdenklichen Ton.

Kann es noch verrückter werden? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich ziemlich dolle Schmerzen habe. Hmpf. Aaaaaah.


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